Der eigene Gemüsegarten – Wie Sie Gemüse am besten vorziehen
Eigenes Gemüse im Garten oder auf dem Balkon bringt einige Vorteile mit sich. Das Beste ist natürlich, dass man immer frisches Gemüse parat hat. Aber es gibt noch weitere Dinge, die dafür sprechen, sich selbst die Hände dreckig zu machen. Bei den gestiegenen Preisen lohnt es sich inzwischen deutlich, in Sachen Gemüse zum Selbstversorger zu werden. Auch der ökologische Fußabdruck kann durch die Einsparung von Emissionen und Verpackungsmüll reduziert werden. Und last but not least macht das Züchten und Ernten von eigenem Gemüse einfach richtig Spaß. Wie Sie einen tollen und gesunden Ernteertrag erhalten, lesen Sie in diesem kleinen Ratgeber.
Warum sollte man Gemüsepflanzen vorziehen?
Möchten Sie ertragreich ernten, ist es ratsam, einige Pflanzen vorzuziehen. Das trifft auf alle wärmeliebenden Pflanzen und auf solche mit langer Keimdauer zu. Das Vorziehen hat drei Vorteile:
- Vor allem langsam wachsende Pflanzen bekommen einen Wachstumsvorsprung. Dadurch verlängert sich die Erntesaison.
- Sprösslinge sind Fraßfeinden wie Schnecken nicht ausgesetzt und können in Ruhe heranwachsen.
- Die zarten Pflänzchen sind Wetterereignissen wie Sturm, Frost und Starkregen nicht ausgesetzt.
Wann wird welcher Gemüsesamen ausgesät?
Der ideale Zeitpunkt, um Gemüsesamen zu säen steht in der Regel auf der Saatgutverpackung. Möchten Sie aber selbstgeerntete Samen einpflanzen, können Sie sich nach diesen Leitlinien richten:
Tomaten, Gurken & Co. vorziehen
Beim Vorziehen von Gemüse kommt es im Wesentlichen auf 4 Faktoren an:
Wer sichergehen will, kauft gutes Saatgut!
1. Das Saatgut
Bei vielen Gemüsesorten wie Tomaten und Paprika kann man das Saatgut ganz einfach aus reifen Früchten gewinnen. Die Samen können dabei auch ruhig schon etwas länger gelagert worden sein. Unsere eigenen Versuche haben gezeigt, dass manche Samen sogar noch nach fünf Jahren keimfähig sind. Möchten Sie aber sichergehen, dass alle Samen austreiben, sollten Sie lieber qualitativ hochwertiges Saatgut kaufen.
Saatgut braucht nährstoffarme Erde!
2. Das Substrat
Für Pflanzensprösslinge gilt das Gleiche wie für ausgewachsene Pflanzen: Sie wollen viele Nährstoffe haben. Den kleinen Sprösslingen sollten Sie diese jedoch verweigern. Pflanzen Sie die Samen in spezielle, frische Anzuchterde. Die ist besonders nährstoffarm. Da die kleinen Keimlinge nach Nährstoffen im Erdreich suchen, werden ihre Wurzeln immer dichter, länger und stärker. Die Keimlinge sollten etwa mit so viel Millimeter Erde bedeckt werden, wie sie im Durchmesser betragen. Das sind meist nicht mehr als 10 Millimeter. Eine Ausnahme bilden Lichtkeimer wie Basilikum. Diese werden einfach oben auf die Erde gelegt.
Anzuchttöpfe aus Zellulose können mit dem Sprössling in die Erde gepflanzt werden!
3. Das Gefäß
Samen und Erde können Sie in einfache Tontöpfe geben. Noch besser eignen sich jedoch spezielle Anzuchttöpfe aus Zellulose, denn die können später mitsamt dem Sprössling ins Beet gesetzt werden und zersetzen sich dort. Aus Toilettenpapierrollen oder Eierkartons lassen sich auch günstig und einfach Anzuchttöpfe selbst herstellen. Möchten Sie sehr viele Samen sähen, können Sie sie auch alle in eine flache Schale geben. Bedenken Sie aber, dass sie die jungen Pflanzen dann später pikieren, also vereinzeln, müssen. Sobald sich die ersten zwei Laubblätter zeigen, ist hierfür der richtige Zeitpunkt. Die zwei ersten Laubblätter wachsen direkt nach den zwei kleinen Keimblättern. Ein Mini-Gewächshaus bietet Keimlingen optimale Wachstumsbedingungen, da hier die Luftfeuchtigkeit stetig hoch ist. Zur Vermeidung von Schimmelbildung muss es aber täglich gelüftet werden.
Samen immer gut befeuchten!
4. Die richtige Pflege
Sind die Keimlinge gesät, sollten sie immer wieder bewässert werden. Das funktioniert am besten mit einer Sprühflasche. So wird die oberste Erdschicht nicht weggespült. Die Erde darf nie austrocknen. Töpfe oder Schalen sollten nun an einem hellen Ort stehen, gut eignet sich die Fensterbank. Zum Keimen ist eine Temperatur von ca. 23 °C vorteilhaft, nach dem Austreiben sollten die Sprösslinge jedoch bei einer Zimmertemperatur von 18 °C gedeihen. Die kühleren Grade verhindern, dass die Pflanzen vergeilen, also stark zum Licht wachsen und lang, dünn und kraftlos werden. Dünger benötigen die Pflanzen erst, wenn Sie nach draußen gepflanzt werden und das sollte vor allem bei kälteempfindlichen Pflanzen nicht vor den Eisheiligen im Mai geschehen. Vorher können Sie die zarten Pflanzen schon an Wind und Wetter gewöhnen, indem Sie sie täglich einige Zeit nach draußen stellen.
Tipp: Bewässern Sie Ihre Gemüsepflanzen mit Regenwasser, dass Sie in einer Regentonne auffangen können. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch Ihre Pflanzen. Regenwasser enthält weniger Kalk als Leitungswasser und kann so von den Pflanzen besser aufgenommen werden.
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